Eine Frage der rechtsstaatlichen Etiquette

Sollte ein Burda-Kongress dem Uber-Chef ein Forum geben?

Dara Khosrowshahi, CEO von Uber als Speaker auf der Münchner DLD; Münchner Taxler demonstrieren heute um 14 Uhr gegen Khosrowshahi und die DLD

München, 22. Januar 2018 – Die DLD Munich 18 zählt zu den renommierten Digitalkonferenzen, auf der Experten aus der IT-Industrie, aber auch Meinungsführer aus Politik, Wirtschaft und Sport Stellung zu aktuellen technologischen Trends nehmen. Die DLD hat auch den CEO von Uber, Dara Khosrowshahi, als Speaker eingeladen. IsarFunk kritisiert diese Einladung entschieden, denn das Unternehmen hat in der Vergangenheit durch sein Verhalten bewiesen, dass es geltendes deutsches und europäisches Recht ignoriert und immer wieder bricht. Uber hat keine Vorbildfunktion als Vertreter der digitalen Wirtschaft, sondern ist das fragwürdige Negativ-Beispiel eines rücksichtslosen „Disruptors“.

„Die Firma will sich mit ihrem Geschäftsmodell auf Biegen und Brechen, und entgegen der europäischen Rechtsprechung durchsetzen. Ihre fragwürdigen Geschäftspraktiken sind in den Medien zur Genüge geschildert worden. Diesem Negativ-Beispiel ein Forum auf der DLD zu geben, halten wir daher für falsch“, erklärt Christian Hess, Geschäftsführer der IsarFunk Taxizentrale GmbH & Co. KG. „Die Zukunft der Mobilität findet sicher nicht mit Rosinenpickern wie Uber oder auch anderen Plattform-Anbietern statt. Eine DLD sollte Unternehmen vorstellen, die digitalisieren, aber ihre Verantwortung für die gesamte Wertschöpfungskette einer Dienstleistung übernehmen.“

Taxidemo heute um 14 Uhr

Die Münchner Taxifahrer demonstrieren wieder wie im vergangenen Oktober 2017 gegen dieses Plattform-Unternehmen, als rund 1.500 Taxis die Münchner Straßen blockierten. Das KVR hat dieses Mal allerdings nur 20 Taxis genehmigt. Diese werden heute um 14:00 Uhr vor dem Veranstaltungsort, der Prannerstraße, vorfahren.