UNTERSCHRIFTEN ZUR UBER-AUFKLÄRUNG

Die zu Wochenbeginn gestartete Unterschriftenaktion für einen Offenen Brief an 16 deutsche Flughäfen dauert noch bis 5. April. Zeit für eine Halbzeitbilanz.

Die ersten Unterschriften wurden bereits eingesammelt, bevor es überhaupt offiziell losging: Die Taxizentrale Neuss hatte die Blätter während ihrer Jahreshauptversammlung vergangenen Freitag ausgelegt. Auch in Berlin haben viele Zuschauer der Performance „Taxi ist Kunst“ die Unterschriftenlisten ausgefüllt. Und am Samstag hatten alle Teilnehmer des Treffens der Taxierfagruppe in Hannover ohne Ausnahme unterschrieben.

Seit vergangenen Montag nun liegen der Offene Brief und die dazugehörigen Unterschriftenlisten in vielen Taxizentralen aus. Deren Vorstände hatten sich spontan bereit erklärt, diese Aktion zu unterstützen (worum es in dem Offenen Brief geht und an welchen Stellen die Listen ausliegen, können Sie hier nachlesen). Die landesweit organsierten Gewerbeverbände, meist ohne viel Publikumsverkehr, haben Ihre Mitglieder im Rahmen ihrer Rundschreiben informiert (zum Beispiel der GVN) oder – wie beispielsweise der VDV und der LV Bayern – sogar Sonderrundschreiben verfasst.

In den Schreiben war der Appell enthalten, dass sich jeder direkt an den Taxi-Times-Verlag wenden kann, der innerhalb seines Betriebes die Angestellten unterschreiben lassen will oder aber direkt an den Halteplätzen die Kollegen zur Unterschrift bewegen will.

„Wir hatten ab Montag unzählige Mails und Anrufe von engagierten Taxikolleginnen und Kollegen, die seitdem aktiv mitmachen“, berichtet Taxi-Times-Herausgeber und Initiator Jürgen Hartmann. „Besonders stark war das Interesse in den Städten Frankfurt, München und Berlin, wo die Flughäfen am größten sind und der Wettbewerb durch illegale Mietwagen, die für Uber und Bolt fahren, besonders verzerrt ist.“ In Dortmund sind sogar die Mitglieder des Aufsichtsrats der Taxi-Genossenschaft auf Unterschriftensammlung gegangen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 15 Blätter mit insgesamt 200 Unterschriften!

Auch in Düsseldorf dürfte einiges zusammenkommen. „Die Aktion läuft bereits durch die Düsseldorfer Zentrale und die Jungs hier sammeln gerade fleißig Unterschriften“, berichtete ein Unternehmer, der allerdings namentlich nicht erwähnt werden will, „da ich Angst um mein Leben und Gesundheit habe“. Gerade in Düsseldorf wird es wichtig sein, den Offenen Brief mit möglich vielen Unterschriften an die dortige Geschäftsführung zu schicken, denn dort wurde bereits eine Kooperation mit Uber vertraglich fixiert und per Pressemeldung gefeiert. Die Branche fürchte nun, dass diese Kooperationen bald auch anderen Flughäfen Schule machen.

„Deshalb benötigt es nun dringend Aufklärung für die Verantwortlichen an höchster Stelle“, beschreibt Hartmann den Zweck dieser Aktion. „Ab 11. April wird sich dann kein Flughafenchef mehr rausreden können, dass er von nichts gewusst hätte.“

Die Unterschriften-Aktion geht noch bis 5. April. Danach werden alle Helfer gebeten, ihre Original-Listen per Post an den Taxi-Times-Verlag zu schicken. Von dort werden dann alle Listen den entsprechenden Flughäfen zugeordnet und den jeweiligen Briefen beigelegt.

Wer noch spontan mitmachen will, kann sich bei redaktion@taxi-times.com melden und bekommt dann sowohl den Offenen Brief als auch die Listen zum Ausdrucken zugemailt.

Quelle: Taxi Times

Originalmeldung: https://taxi-times.com/unterschriften-zur-uber-aufklaerung/

Autor: Redaktion

Beitragsfoto: Pexels