Nachträgliche Rückgaben
Seit zwei Jahren erlaubt das Vermittlungssystem Rückgaben. Das funktioniert gut, doch darf diese Funktion nicht missbraucht werden.
Es passiert selten, aber es kommt vor: da hat man über 20 Minuten als Erster am Stand gewartet, und dann kommt alles gleichzeitig: Ein Kunde öffnet die Wagentür nur Sekunden, nachdem man einen IsarFunk-Auftrag angenommen hat. Und jetzt? Den Kunden wegschicken und den Funkauftrag fahren?
Für Situationen wie diese hat IsarFunk die nachträgliche Rückgabe eingeführt. Schließlich ist es schwer, wenn nicht gar unmöglich, einem Kunden, der gerade im Taxi Platz genommen hat, zu erklären, warum er jetzt wieder aussteigen soll. Deshalb besteht die Möglichkeit, den Auftrag unmittelbar nach Annahme wieder zurückzugeben. Dies hat sich bewährt und soll auch weiterhin bestehen bleiben. Allerdings wird die Reaktionszeit zum 15. April 2019 auf 30 Sekunden reduziert.
Der Hintergrund: Bleibt der Auftrag zu lange bei dem Fahrer, der die Fahrt nicht ausführen kann, fehlt diese Zeit nachher bei der erneuten Vermittlung. Schließlich ist davon auszugehen, dass der nächste von weiter weg anfahren muss. Der Kunde wartet ohnehin schon länger, als ihm angekündigt wurde.
Nur zur Erinnerung: Die nachträgliche Rückgabe ist nur dann zulässig, wenn ein unerwarteter Einsteiger verhindert, dass ein eben angenommener Auftrag ausgeführt werden kann. Dafür reichen 30 Sekunden Reaktionszeit. Nicht gedacht ist die nachträgliche Rückgabe für Winker, die während der Anfahrt zum Kunden aufgesammelt werden oder die plötzliche Eingebung, man muss gerade jetzt eine Pause oder etwas anderes machen.
Was allerdings keinesfalls passieren darf, ist, dass man andere Fahrgäste fährt, während der ursprüngliche Auftrag noch im Display steht. Das führt dazu, dass der Kunde vergebens auf sein Taxi wartet, weil die Dispo ja davon ausgehen muss, dass der Fahrer den angenommenen Auftrag auch ausführt! Da ist – vermittlungstechnisch gesehen – die nachträgliche Rückgabe das kleinere Übel.